Freitag, 2. September 2011

*…bei den jungen KünstlerInnen von heute sehe ich zuwenig persönliche initiative und Bereitschaft, sich mit gesellschaftlichen und politischen Fragen auseinanderzusetzen. Sie scheinen sich a priori von solchen Problematiken freizuhalten. es ist diese verdammt zurückhaltende, diese wahnsinnig anständige Haltung gegenüber bürgerlichen Lebensweisen, die ich skandalös finde. Leider entspricht auch die Kunst, die sie produzieren, dieser bürgerlichen Lebensauffassung, da trifft mich regelrecht der Graus! das Kunstmachen verkommt hier zu einer Dienstleistung, verwandelt sich in angewandtes Design-wobei das noch eine schonende Bezeichnung wäre.


Was wäre nötig?


*Forschungsprojekt RIK-Regie in Komplizenschaft, Hochschule Luzern
Daniel Suter Curator/Dozent Bern Zürich
*Heute besteht für mich die höchste Dringlichkeit im vermitteln des Denkens, der Möglichkeit und der Notwendigkeit einer Rebellion. Die Kunst soll wieder in der Lage sein, in Lebensbereiche direkt einzugreifen, das Aufwachen aus den normierten Lebensformen ermöglichen und alternative Existenzformen bieten, die nicht den gesellschaftlichen Konventionen entsprechen. Denn ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass Kunst die notwendigen Mittel zu dieser Veränderung und Einflussnahme besitzt. Jedoch kann diese Dimemension von Auseinandersetzung, meiner Meinung nach, letztlich nur im Kollektiv entstehen, geschehen-gerade aufgrund dessen, was wir in einer vollkommenen individualisierten Kastengesellschaft leben. Und genau an dieser enormen Individualität, die von Konsum, FreizeitWahn und einer unendlichen Langeweile getragen wird, gehen wir zu Grunde.
*Forschungsprojekt RIK- Regie in Komplizenschaft; Hochschule Luzern
Daniel Suter Curator/Dozent Bern Zürich

"Subversive Practices"
Auf der Suche nach politischem Aktionismus im Archiv der FFV. Versuchsanordnung.
Mit den Gästen M.A. Thomas Schönberger, Wissenschaftler und Kunsthistoriker, Bern/ Johannes Lortz, PolitAktivist und Kunsthistoriker,
moderiert von Daniel Suter, Marks Blond Project R.f.z.K.






Situationistische Internationale/ Guy Debord, Michèle Bernstein, Asger Jorn 1961 Paris
Phantom Avantgarde.


M. Bernstein und G.E. Debord per Brief an Enrico Baj und das Bulletin "Potlach"
Es freut uns sehr, von Ihrer Tätigkeit in einem Kampf zu hören, der auch unserer ist. Die Notwendigkeit, die unermesslichen Kräfte in der Architektur für leidenschaftliche Zwecke zu benutzen ist eine der grundlegenden Proklamationen unserer Bewegung. Wir wünschen eine neue Lebensform ausserhalb jedes künstlerischen Ehrgeizes zu schaffen. In diesem Streben ist auch die Architektur (Bauhaus) offensichtlich eines der Mittel die benutzt werden könnte. Gerade der Gedanke vereint uns, das Dasein generell keinen tieferen Sinn hat, dass wir jedoch die Möglichkeit haben, wesentliche Spiele zu konstruieren. Letztendlich werden wir Recht bekommen, und zwar sowohl in der Architektur als auch in anderen Beziehungen. Wir hätten gerne Ihre Informationsmitteilungen...